top of page
2018-Iceland-Day01-Stripe.jpg

island - wintertraum 2018

 

traum in rot


(Waiblingen - Frankfurt) - Keflavík - Reykjavík (50 km)
6. Februar 2018    

Trotz vorangegangener Warnstufe Orange über das Wochenende vom 3./4 Februar bis in den Montag hinein, mit einhergehendem Totalchaos, ist die Katla aus Keflavík pünktlich in Frankfurt gegen 11:30 Uhr eingetroffen. Damit sollte auch einem planmäßigen Abflug nichts im Wege stehen. Meine ,,aggressive'' Sitzplatzreservierung geht auf. Wir haben 18A und C reserviert. Dazwischen will sich keiner setzen. Da die Maschine nicht ausgebucht ist, haben wir eine Reihe für uns. Die Formalitäten bei unserer Autovermietung „Geysir“ sind innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Der Officer fragt uns, ob wir schon mal Island besucht hätten. Ich grinse „three years ago, same company, same car...“. Er grinst zurück: „Then it will be your second first time“. Wir bekommen sogar noch zwei „Überstunden“ geschenkt, wir müssen den Wagen in zwei Wochen erst um 20 Uhr abgeben, was beim engen Zeitplan auf der Rückfahrt sehr hilfreich sein kann.    

Wir laden unseren roten 286 PS Zweisitzer, ich drehe am Zündschlüssel. Ein aufleuchtendes „CHANGE OIL“ weckt in mir ein seltsam vertrautes Gefühl. Ein Blick auf die Türketten und die typische Delle an der Motorhaube decken es auf. Es ist der alte Bekannte aus dem Jahre 2015. Damals mit 18.284 km noch recht neu, jetzt mit 126.000 schon etwas gereifter, der Traum in Rot. Die gleichen Macken, die gleichen Fähigkeiten. Der Spaß kann beginnen.  

Die Straße nach Reykjavík ist inzwischen gut geräumt, es gibt nur wenige Schneeverwehungen. Nur dem rechten Scheibenwischer fehlt es an Druck - Rosemarie beschwert sich, weil sie nichts sieht. Ein kurzer Stopp und ein beherztes Verbiegen des Wischerarmes beseitigt das Problem. In Reykjavík allerdings sind die Nachwirkungen des Chaos noch gut zu spüren: Massenhaft Schnee, vor allem auf den Straßen. Mit unserem geeigneten fahrbaren Untersatz finden wir dennoch ohne Stress unser Hotel, direkt gegenüber der Harpa.    

Wir machen einen kleinen Spaziergang zum Sólfar und testen gleich mal unsere Winterausstattung. Es gibt noch gewissen optimierungsbedarf, was Hand-, Kopf- und Beinbedeckung anbelangt. Auch wird sogleich klar, worauf es in Island ankommt: Nicht eine extreme Isolation ist entscheidend, sondern die Winddichtigkeit. Es herrschen -3°C, der Wind macht daraus gefühlte -15°. Wir korrigieren unsere Bekleidung bei unserem nächsten Spaziergang zum Fiskmarkaðurinn. Auf dem Laugarvegur ist natürlich alles frei - der Gehweg ist schließlich, man gönnt sich ja sonst nichts, beheizt.    

Abgesehen davon heißt Winterdienst auf Isländisch allerdings eher „geräumt aber nicht gestreut“. Selbst eine wintergeübte lsländerin setzt es auf einem spiegelglatten Gehweg jenseits des Laugarvegur unsanft hin. Wir hatten unsere griffigen Bergstiefel an und haben auch damit einige Mühe. Vor allem die Treppe vor dem Eingang des Fiskmarkaðurinn ist spiegelglatt. Das hätte bei uns im gegebenen Fall erhebliche juristische Konsequenzen. In Reykjavik erscheint das hingegen völlig normal. Winterreisenden nach Island seien daher unbedingt Spikes an den Schuhen angeraten. Ich esse Scholle mit Jakobsmuschel, meine Frau Lamm. Wie üblich nicht nur großartig, sondern auch großartig teuer.

Das Hotel direkt gegenüber der Harpa zeigt sich von seiner besten Seite: Geräumig, hübsch und bezahlbar, jedenfalls für isländische Verhältnisse. Bei der abendlichen Abfrage der e-Mails zeigt sich unsere Vermieterin aus Grudarfjörður allerdings äußerst besorgt, da immer noch Warnstufe gelb herrscht. Ich versuche sie zu beruhigen, verspreche ihr, dass wir aufs Wetter und den isländischen Wetter- und Straßenbericht achten, früh aufbrechen und je nach Lage direkt und ohne große Stopps durchfahren. Ihre Antwort zeigt, dass dies wohl gelungen ist.

Reykjavík - Hraunfossar · Barnafoss - Grundarfjörður (274 km)
7. Februar 2018

Unsere Fahrt nach Grundarfjörður beginnt kurz nach dem Frühstück. Gegen Halbzehn geht's los. Obwohl die Fahrspuren der Straße zunächst noch frei sind, sind die Nachwirkungen des Chaos der vergangenen Tage noch deutlich zu sehen. Alle paar Kilometer steht ein Fahrzeug weitab der Straße in der Böschung.  An  den  Fahrzeugen sieht man genau, dass es sich nicht nur um Touristen handelte. Auch Isländer haben den  Winter  nicht immer fahrtechnisch  im Griff. Es  ist insbesondere  der Wind, der zu solchen Situationen führt. Island ist schließlich das drittwindigste Land auf der Erde. In den Landstrichen der Plätze eins und zwei lebt übrigens niemand...

Weil alles so gut läuft und auch das Wetter mitspielt, entscheiden wir uns, den etwa 100 Kilometer langen Umweg zum Hraunfossar zu wagen. Kurz vor Borgarnes rechts ab, wechseln wir auf eine festgefahrene Schneedecke mit ein paar Zentimetern Neuschnee. Beim ersten Fotostopp merke ich allerdings, dass mit der festgefahrenen Schneedecke etwas nicht stimmt: Ich wäre beinahe beim ersten Schritt aus dem Auto auf die Nase gefallen. Der Untergrund ist blankes Eis! Erstaunlich wie gut vier Räder im Vergleich zu zwei Sohlen greifen können. Vorsichtig geht es weiter, der Umweg hat sich tatsächlich gelohnt. Auf dem Rückweg nach Borgarnes herrscht allerdings dichtes Schneetreiben mit gerade mal 20 Metern Sicht.

Ein kurzer Fotostopp auf einem völlig vereisten, leicht abschüssigen Nebenweg zeigt uns, was ein isländischer Wind so alles anstellen kann. Ich öffne die Tür  vorsichtig, damit sie mir der Wind nicht aus der Hand reißt. Ich steige aus und merke, wie mein draußen abgesetzter Fuß zusammen mit dem Wagen übers Eis rutscht. Wegen der Glätte gelingt es mir weder, mich zurück zum Fahrersitz abzustoßen, noch den Wagen zum stehen zu bringen. Nach einigen Sekunden hat der Wind zum Glück genug mit uns gespielt und lässt etwas nach. Ich kann wieder einsteigen und den Wagen an einer besseren Stelle abstellen.

 

Jetzt geht es wirklich auf dem kürzesten Weg zu unserem Ziel. Die Straßen auf Snæfellsnes sind komplett vereist. Nur in den Dörfern wie Grundarfjörður herrscht reines Schneechaos. Der Wind kann den Schnee nicht in die offene Landschaft wegfegen. Entsprechend befinden sich auf der  Straße gefühlte 30 cm Schnee, auf den Gehwegen türmen sich mit meterhohen Schneehaufen. Ich fühle mich zu Hause. Unter genau den gleichen Bedingungen hatte ich vor Jahrzehnten meinen Führerschein gemacht.

 

Unsere Vermieterin scheint Vertrauen in uns gefasst zu haben. Erzählte Sie uns per Mail noch, sie würde zusammen mit ihrem Bruder ein Stockwerk höher wohnen, ist es nun ihre Schwester. Dass Sie normalerweise hier wohnt nervt zwar gelegentlich ein bisschen, dafür ist das Appartement äußerst geräumig und mit herrlicher Aussicht auf den Grundarfjord. Abendessen gibt's im Bjargasteinn Mathus. Es wird seinem Ruf auf Tripadvisor sehr gerecht und wir reservieren für den nächsten Tag gleich nochmal.

„initiation“

Snæfellsness Rundfahrt.

Mittwoch, 7. Februar 2018

 

Da haben wir nun schon bestimmt gefühlte hundert Mal einen Toaster im Appartement gehabt, aber kein Toastbrot eingekauft. So wie in Island so ziemlich alles anders ist, so sollte es auch jetzt sein. Wir haben Toastbrot eingekauft, aber hier gibt es keinen Toaster. Jetzt also Butter bei die Fische. Die süßsauer eingelegten Heringe gehen auch mit weichem Buttertoastbrot runter. Rosemarie packt das schiere Grausen, viel hat nicht mehr gefehlt und sie hätte für's Frühstück den Raum gewechselt. Zum Glück hält sie ein Glas mit feiner Marmelade am Tisch fest.

 

Unsere Tour beginnt vor Sonnenaufgang mit einer ausgedehnten Fotosession am Kirkjufellsfoss. Eigentlich hat die Morgenstimmung außer “biestig kalt” nicht viel zu bieten. Dennoch gelingen ein paar hübsche Erinnerungs­bilder.

 

Wir fahren auf der 54 Richtung Osten, biegen dann auf die 56 und gelangen über den Vatnaleið und den Seljafell Pass auf die Südseite. Die vergleichsweise flache Passstraße ist mit etwa 20 cm Neuschnee belegt, der Wrangler beginnt sich gerade wohlzufühlen als wir schon auf der anderen Seite sind. Die Straßen auf Snæfellsness  scheinen aus purem Eis  zu bestehen, selbst Schotterpisten darf man nicht als ,,automatisch  gestreut''  betrachten, sie sind aus  kaum nachvollziehbaren Gründen oft noch glatter als die asfaltierten Straßen. Auch gesellt sich dann nicht selten noch eine zusätzliche Schicht Pulverschnee dazu, was alles keineswegs besser macht. Permanenter Dauerzustand ist folgende Situation: Das Auto fühlt sich eigentlich gut an, aber wehe man steigt aus, man muss höllisch aufpassen, dass es einen nicht sofort auf die Fresse haut. Ok, eigentlich klar, vier Füße geben einen besseren halt als zwei. Insgesamt ist die Fahrerei trotzdem recht angenehm. Wenig Verkehr, die Bedingungen überall ähnlich, nämlich höllisch glatt - kein Spielraum für unliebsame Überraschungen.
 

Es stürmt inzwischen recht ordentlich, dennoch gibt es kurze Momente mit sehr eigenartigen Lichtstimmungen. Ein kurzer Stopp bei der Kirche in Buðir glänzt vor allem durch dichtes Schneegestöber. Zurück auf der Hauptstraße weckt eine Herde von Islandpferden unser Interesse. Nun würde ich mich nicht unbedingt als besonders Pferdeaffin bezeichnen, aber diese Tiere haben etwas, definitiv. Da ist jedes Einzelne für sich ein Charakterkopf. Vielleicht gelingt es uns, dies fotografisch einzufangen.

In Arnarstapi klart es dann plötzlich auf und wir haben sogar kurze Zeit einen fast wolkenlosen Himmel. Ein paar Kilometer später, bei Malariff brauen sich über dem Meer schon wieder pechschwarze Wolken zusammen, die sich bei der Westumrundung schlagartig als Schnee entladen. Man sieht keine 20 Meter mehr, zudem müssen wir spätestens alle zehn Kilometer die Wischer enteisen.         

Abendessen gibt es, weil's gestern so gut war, erneut im Bjargasteinn Mathus. Weil der Hauptraum voller Chinesen und Japaner ist, bekommen wir einen Platz im Nebenraum, direkt neben der Küche und mit Sicht in dieselbe. Heute Abend brauche ich einen Flash und bestelle Vorspeisen auf isländische Art: Hákarl („Gammel“hai [bislang nicht rangetraut...]), Hardfiskur (Trockenfisch [kenne ich und kann ihn eigentlich nicht ausstehen...]) und Hángikjöt (geräuchertes Lammfleisch [lecker...]). Der Inhaber und Koch in Personalunion lässt sich blicken und fragt nach, diese Vorspeise wird eher selten bestellt. Er freut sich und meint, er lege noch was hinzu. Von den drei Dingen die er zusätzlich nennt, verstehe ich nur „was wie Hvalur (Wal)“ und selbstgetrocknetes Lammfleisch. Wir überlassen ihm vertrauensvoll unsere Gaumen.    

 

Die Vorspeise kommt, sein Sohn erklärt uns, wie man Hákarl essen kann.
           
1. Soft. Man isst ein Stückchen Rugbrauð dazu und kippt Brennivin nach.
2. Medium: Man taucht den Hai in Brennivin, isst ihn und spült mit Brennivin nach.
3. Hard: Mann isst den Hai und spült mit Brennivin nach.         

Ich nehme die Variante 4: Ich esse den Hai einfach, als wäre es ein Mon Cheri, der vereinsamte Brennivin bekommt später meine ausführliche Zuwendung.  

Was dann passiert ist ein Flash der keiner ist: Alles was ich bislang über Hákarl gehört habe ist einfach maßlos übertrieben. Klar ist der Ammoniak im Abgang spürbar und zieht ein bisschen die Nase hoch. Das tut ein Münsterländer - ich meine natürlich den Käse - auch. Ich finde den Geschmack eigenartig aber interessant und habe kein Problem mit dem zweiten Stück. Die anderen Sachen kenne ich, bis auf eines, bereits. Sogar der Harðfiskur ist ohne vorangegangene Hungersnot genießbar. Das letzte, gräulich - weiße Leckerli kann ich nicht zuordnen. Es schmeckt wie eine art Wurst/Fettterrine, eigentlich gar nicht schlecht. Der Koch klärt uns später auf: Das war Súrsaðir hrútspungar (in Milch eingelegte Hammelhoden). Bon Appetit. Jetzt kann uns nichts mehr schocken. Nirgendwo auf der Welt. Wir fühlen uns wie frisch initiierte Isländer und genießen anschließend sehr konventionell den Arctic Char.

morgenröte und gammelhai    


Grundarförður - Olafsvík - Hraunsfjörður - Bjarnarhöfn - Kirkjufell - Olafsvík - Grundarfjörður (170 km)     
Freitag, 9. Februar 2018    

Am Kirkufellsfoss ist es heute morgen recht neblig, so dass wir als erstes die "Eiswand" zwischen Olafsvík und Grundarfjörður inspizieren wollen. Das Wetter will auch dort nicht so richtig, außerdem hat das Räumfahrzeug über Nacht den einzigen Parkplatz derart zugeschüttet, dass ich nicht mal mehr mit dem Wrangler drüberkomme. Einfach auf der Straße anzuhalten ist bei der recht viel befahrenen Strecke und Glätte ein "No-Go". Also kehren wir im noch viel chaotischer verschneiten Olafsvík um und tuckern gemütlich zurück.  

 

Hinter dem Kirkjufell, in der Gegend von Énésæeþ, der Nebel hat sich inzwischen verzogen, ein großartiges Lichterschauspiel. Die flach stehende Sonne beleuchtet die im Norden stehende Wolkenschicht in grellem Orange-gelb. Wir lassen uns viel Zeit und genießen das Ereignis. Die Landschaft sieht aufgrund der herausstehenden Grasbüschel nur schwach überzuckert aus, was sich als totale Fehleinschätzung herausstellt. Ich breche mehrfach hüfttief ein.

Weiter Richtung Hraunsfjörður ein ähnliches Schauspiel in Türkis und leichtem Rosa. Überhaupt scheint die Nordseite in der Wintersonne die interessantere Seite der Halbinsel zu sein. Die flach stehende Sonne streift oftmals nur die Bergspitzen und sorgt für zauberhafte Stimmungen.

Wir fahren weiter nach Bjarnarhöfn, zum Shark Museum. Offensichtlich sind wir heute Morgen, es ist halbzwölf, die Ersten. Die drei Kilometer zu Beginn geht es durch recht tiefe Schneeverwehungen. So hinterlasse ich eine ordentliche Spur für die nachfolgenden, kleineren Fahrzeuge. Kurze Zeit später danach hat der Wind die Straße blank gefegt. Die Schotterstrecke ist vollständig vereist.    

Die dortige Kostprobe lassen wir uns natürlich nicht entgehen, genausowenig wie den Besuch der Trockenhütte. Hier hängen geschätzte hundert große Haistücke zum trocknen. Hier stinkt es wirklich erbärmlich, und das im Freien!    

Wir fahren wieder zurück. Im Kaffi Emil gibt es zur Überbrückung des ärgsten Hungers eine leckere Lobster Soup. Kirkjufell leuchtet inzwischen herrlich in der Spätmittagssonne. Am Parkplatz herrscht Gedränge, es stehen drei Busse dort. Wir sparen uns also den Wasserfall und gehen direkt Richtung Seeseite, vielleicht gibt es dort eine schöne Spiegelung. Eine gute Idee, wie sich herausstellen sollte, außerdem waren wir dort, etwa 500 Meter vom Parkplatz und Trubel, vollkommen allein.    

Zuletzt versuchen wir's nochmal an der Eiswand Richtung Olafsvík. Diesmal habe wir mehr Glück, ich finde eine halbwegs brauchbare Lücke durch den Schneewall und kann das Auto sicher abstellen.    

Ein letzter Besuch im Bjargasteinn Mathus rundet den Tag ab. Wir hätten gut und gerne drei weitere auf Snæfellsnes verbringen können.

Hintergundstreifen-Snae01.jpg
Hintergundstreifen-Snae02.jpg

chinesen festgefroren    

 
Grundarförður - Hvolsvöllur (276 km)    
Samstag, 10. Februar 2018  

Heute ist ab 15 Uhr für Suðurland, genau da wo wir hin wollen, Warnstufe Gelb, für das direkt anschließende Gebiet sogar Warnstufe Orange angekündigt, damit ist nicht mehr zu spaßen, es werden vor allem in der Gegend um Vík und Meeresnähe Windböen bis 45 m/s erwartet („dangerous driving“). Was dies im konkreten Fall bedeutet – Windböe von der Seite bei ·vereiste Straße - kann sich jeder selbst ausrechnen. Und 276 km durch Schnee und Eis sind auch nicht gerade wenig.          

Wir fahren deshalb schon kurz nach Acht los. Es ist eisig, -6° bei scharfem Wind. Trotzdem kommen wir erstaunlich problemlos voran. Auf der N54 zur Südküste von Snæfellsnes liegen zwar 20 cm Neuschnee, aber auch das ist kein großes Hindernis. Im Gegenteil, mit einem Jeep durch jungfräulichen Schnee brettern zu dürfen, grenzt an ein fahrerisches Geschenk des Himmels.        

Nähe Reykjavík ist die Straße sogar manchmal trocken. Erst in der Gegend, von Hellisheiði zeigen sich die ersten Vorboten des für Nachmittag angekündigten Geschehens. Eifriges Schneetreiben auf der Passstraße mit sehr mäßiger Sicht und vielen Schneeverwehungen, hauptsächlich auf unserer Spur, wechseln sich ab. In Hveragerði herrscht wieder eitel Sonnenschein, wir denken kurz an eine Wanderung ins Reykjadalur, brechen aber dann ab - es würde trotz allem zu spät werden.          

 

Wir wollen die 261 Richtung Gluggafoss nehmen. Diese ist allerdings nicht geräumt. Genug Serotonin um das nicht bestellte Dessert zu kompensieren. Der Gluggafoss ist - jedenfalls in der augenblicklichen Situation - eher enttäuschend. Wir fahren weiter zum Seljalandsfoss. Was hier im Winter abgeht, sprengt selbst nach unserem Sommerurlaub 2015 alle Befürchtungen. Wir machen ein paar Bilder und, verschwinden, es ist sowieso alles grau-in-grau.

 

Ein leichter Zorn regt sich in uns, wegen des Wetters, wegen des Touristenrummels. In der Ferne im Süden leuchten in der Sonne ein paar schroffe Berge. Das können nur die Westmänner sein. Genau dort wo das Wetter - wenn man der Wettervorhersage glauben will - mit Orkanböen besonders übel ist. Wir entschließen uns dahin zu gehen, wo’s weh tut. Jedenfalls wird es dort nicht langweilig sein. Also ab auf die vereiste 254, entlang des Markarfljóts ins gewisse Ungewisse...         

Wir sind wieder alleine, fahren der gleißenden Sonne entgegen. Der bereits angekündigte, nun gegen die See hin deutlich schärfer werdende Wind treibt, seidenen Fäden gleich, die Schneekristalle über die Fahrbahn. Hin und wieder sehen wir mal einen Superjeep. Nach 13 km kommen wir am Landeyjahöfn Fährterminal an. Es wurde gebaut, um die Verbindung zu den Inseln zu verkürzen. Leider hat sich herausgestellt, dass es bei stürmischem Wetter oft nicht anzufahren und seit dem Eyiafjallajökull-Ausbruch von 2010 von Versandung bedroht ist. Im Moment jedenfalls ist es wegen Bauarbeiten komplett geschlossen. Wir genießen in eisiger Kälte das tosende Schauspiel, machen uns aber dann auf den Rückweg, wir wollen den drohenden Straßensperren zuvorkommen.    

Gegen 17 Uhr kommen wir an unserer Unterkunft in der Storagerði an. Ein sichtlich erleichterter Gastgeber empfängt uns und zeigt uns unser Quartier. Er hätte sich tatsächlich Sorgen gemacht, kaum noch geglaubt wie wir bei diesem Scheißwetter durchkommen sollen. Die Strecke zwischen Reykjavík und Hveragerði, die wir um elf noch problemlos passieren konnten, sei seit 13 Uhr gesperrt.

 

Ich erkläre dem ziemlich ungläubig staunenden Herrn, dass wir die Wetterwarnung kannten, deshalb früh losgefahren sind und bereit s 11.30 in Hveragerði und kurz nach Zwölf in Hvolsvöllur waren. Da das Quartier laut Booking.com nicht vor 17 Uhr bereit sei, hätten wir dann die nähere Umgebung erkundet - es gibt ja genug zu sehen.

 

Ob ich den Winter liebe , fragt er mich. Ich überlege. „for two weeks in holidays i love it“ grinse ich, „otherwise i wouldn't be here“. Er meint nur „ i hate Winter...“. Er kommt aus den Westfjorden geflohen. Im Sommer würden einem dort die Felsbrocken aufs Dach fallen, im Winter die Lawinen. Jetzt mache ich mir sorgen um ihn: Lebt er im richtigen Land?      

 

Die für isländische Verhältnisse spottbillige Unterkunft (95 Euro pro Nacht) ist auf angenehme Weise praktisch, gut ausgestattet und auch durchaus gemütlich. Nachdem wir uns „eingerichtet“ haben checke ich vegagerdin.is: Die kompletten 451 Kilometer der südlichen N 1 zwischen Reykjavík und Höfn sind inzwischen gesperrt.    

Das Abendessen nehmen wir im Eldsto Art Kaffi zu uns. Ich hatte zwar schon am Nachmittag reserviert, der Platz war auch frei, allerdings warnte uns die Kellnerin vor. Aufgrund der Wetterlage sei weder der Hilfskoch noch die zweite Kellnerin da, dafür eine große Gruppe Chinesen die wegen der Straßensperre nicht wegkämen. Es könnte leider recht lange dauern. Wir nehmen's mit Gelassenheit, Brennivin und Gull geben uns die nötige Kraft.

Hintergundstreifen-HVV2.jpg
Hintergundstreifen-HVV1.jpg

die abgefahrenste pizza der welt     


Hvolsvöllur - Landeyjar-Fährterminal - Seljalandsfoss (145 km)       
Sonntag, 11. Februar 2018        

Wir wollen früh am Seljalandsfoss sein. Leider geht die Rechnung nicht auf, es ist heute Morgen alles grau-in-grau. In der Ferne allerdings, wie gestern ein wildes Schauspiel. Wir fahren also nochmal zum Terminal. Allerdings ist die Lichtstimmung, dort angekommen, heute doch nicht so toll wie gestern, außerdem zieht es ziemlich schnell zu. Wir kehren um und gehen nochmal zum Seljalandsfoss. Dort ist der kostenpflichtige Parkplatz inzwischen fast vollständig belegt. Die Touristenmassen hätten besser zu Venedig im Sommer, als zu Island im Winter gepasst. Durchgangsverbotsschilder werden konsequent ignoriert, vor dem Eingang zum Gliúfrabrúi ist Schlange stehen angesagt. Es nervt total. Wir machen ein paar Bilder und flüchten dann zu einem frühen Mitttagessen, erneut in der Gallery Pizza. Das Wetter ist inzwischen so langweilig, dass einem außer essen und schlafen nicht viel mehr einfällt.        

Meine ultimative Empfehlung übrigens ist die Pizza Number Nine, eine durchgeknallte Kombination aus Bananen, scharfen Peperoni und Blauschimmelkäse. Nach einem ausgedehnten Mittagsschläfchen bewegen wir uns nochmal zum Seljalandsfoss. Das Wetter hat zwar an Langweiligkeit kaum nachgelassen, aber wir wollen schließlich auch nicht den ganzen Sonntag im Bett verbringen.

Die auch heute nur kurz zu erahnende Abendsonne würde diesen Wasserfall im Februar ohnehin noch nicht anstrahlen. Insofern haben wir wenigstens wetterbedingt nicht viel verpasst. Dennoch gelingen wenigstens ein paar interessante Nahaufnahmen der Absturzkante.        

Abends zurück im Elsto Art Kaffi, das direkt an der N1 liegt, sehen wir, dass die Strecke Richtung Vík erneut gesperrt ist. Nun könnte uns das natürlich völlig wurscht sein, nachts schlafen wir sowieso, aber die Warnstufe orange für den Süden um Vík herum war immer noch bis am morgigen Tag gegen 11 Uhr ausgerufen. Und dazu haben wir morgen eine recht lange Fahrt vor uns. Nun, beim Essen haben wir genügend Zeit zum beratschlagen und haben dann für die verschiedensten Fälle Plan A bis Plan C.      

Na denn, gute Nacht.

blau ist die farbe des eises  


Hvolsvöllur - Skogafoss - Kirkjubæjarklaustur - Svínafellsjökull - Fosshotel Glacier Lagoon (242 km)      
Montag, 12. Februar 2018         

Nachdem die Straßensperre um 9.30 Uhr bereits aufgehoben ist, sind die Fixpunkte des Tagesplanes schnell festgemacht. Es soll einen ausgedehnten Stopp mit Komplett­betankung in Kirkjubæjarklaustur geben. Dort gibt es Sprit fürs Auto, Feststoff im Systrakaffi in Form einer Pizza Exorcist, die uns vom Juni 2015 in Erinnerung geblieben ist und Wein für den Abend aus der dortigen Vinbuðin, die ab 14 Uhr geöffnet ist.   

Es ist ein eiskalter Morgen mit viel Sonne. Noch in der späten Dämmerung erreichen wir den Skogafoss und machen einen kurzen Stopp, obwohl wir drei Tages später hier sogar übernachten werden. Man weiß schließlich nie wie das Wetter wird. Es ist neun Uhr, auf dem Parkplatz ist bereits die Hölle los. Der Wasserfall hat sehr wenig Wasser, der Wind steht günstig, wir kommen daher unglaublich nahe heran. Unter normalen Bedingungen im Sommer wäre bereits 100 Meter vorher nicht mehr ans Fotografieren zu denken. So ganz ungefährlich ist das allerdings nicht. Irgendwann werden die ersten Eiszapfen, vielleicht sogar die ganze Wand abbrechen... Zurück am Auto, stellen wir fest, dass die Kamera doch einiges an Wasser abbekommen hat, das inzwischen an deren Gehäuse festgefroren ist.       

Statt der Abfahrt zur DC3 ist nun ein Parkplatz eingerichtet. Der Fahrweg ist leider gesperrt. Wir gehen ein Stück und genießen die wunderbare Morgenstimmung, Den Weg zu Ende gehen wollen wir aber nicht. Die Erwartung an einen mit Touristen überfüllten Schrottplatz ringt uns keine drei Stunden Zeit ab. Diese wollen wir lieber am Svínafellsjökull verbringen. 

Wir kommen gegen 13 Uhr in Kirkjubæjarklaustur an. Ich parke am Systrakaffi neben einem Superjeep. Der Wrangler ist ja nun - abgesehen vom Innenraum - wirklich nicht gerade klein. Aber neben diesem Monster wirkt er wie ein Gogo-Mobil. Die Pizza Exorcist zusammen mit einem Gull schmecken wie erwartet „ásgezeichnet“.           

Der nächste Halt am Svínafellsjökull wird zur puren Überraschung. Wir glauben, uns an einen anderen Gletscher verirrt zu haben. Nicht etwa deshalb, weil natürlich im Winter alles ein bisschen anders aussieht als im Sommer. Waren 2015 die Eisblöcke vom letzten Grimsvötn Ausbruch im Mai 2011 noch hauptsächlich graubraun, treten sie jetzt wieder in herrlich reinem Eisblau in Erscheinung.      

Am Fosshotel Glacier Lagoon ist wirklich alles super bis großartig, allem voran das Essen. Besonders „groß“artig ist dessen Preis, aber wir haben wirklich nirgendwo in Island besser gegessen.

wetterflucht mit offenbarung 

     
Fosshotel Glacier Lagoon - Höfn - Vestrahorn - Jökulsarlón - Fosshotel Glacier Lagoon (284 km)    
Dienstag, 13. Februar 2018.     

Eigentlich hatten wir für diesen Tag viel Zeit für die ganz in der Nähe gelegenen Orte Jökulsárlón, Fjallsarlón und Oræfajökull eingeplant. Es kommt, wie so oft auf Island, anders. Für das gesamte Gebiet um den Jökulsárlón, aber auch zurück bis über den Skeiðararsandur hinaus ist stürmisches Schneetreiben angesagt. Nur weiter ostwärts, etwa ab Höfn soll nach elf Uhr das Wetter freundlicher werden, insofern sich wenigstens mal die Sonne zeigt, am Jökulsárlón dann gegen 17-18 Uhr, also dann, wenn man von der Sonne nicht mehr allzuviel hat. Der Wind soll sich dann nach 18 Uhr auch noch zu einem Orkan der Warnstufe orange ausdehnen, mit Spitzenwindgeschwindigkeiten bis zu 52 m/ s (190 km/ h). Spätestens dann allerdings sollte man Island schleunigst das Feld räumen. Und wenn man mal so was ähnliches erlebt hat, dann will man dieses sogar räumen. Eigentlich wollten wir überhaupt und gar nicht so weit fahren, hatte ich das teure Hotel doch extra wegen seiner Nähe zu diesen Highlights gewählt, aber andererseits blieb uns gar nichts anderes übrig. So schön das Hotel ist, auf Island will man raus.        

Die ersten achtzig Kilometer sind die reine Katastrophe, ohne den verlässlichen Hinweis, dass das Wetter in Höfn irgendwann besser wird, hätte ich, längst umgekehrt. Am Jökulsárlón, jetzt wäre eigentlich wegen der Flut die ideale Fotozeit, sieht man die Hand vor Augen nicht. Wir steigen deshalb erst gar nicht aus. Das war‘s dann wohl mit dem „Photographer's Dream“.          

Der Räumzustand der Straße wird zunehmend problematischer. Von der Seeseite treiben Schneeverwehungen Richtung Straßenmitte. Links wäre eigentlich die erheblich bessere Spur, was sich aber aus naheliegenden Gründen verbietet - oder doch? Auf dem Rückweg wären wir auf dieser Spur. Wir verwerfen diesen „Rückzugsplan“ sofort.   

In diesem kontrastlosen Weiß sieht man gerade noch die Schneestangen und die Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge. Es kommt wie es kommen muss, ich gerate wohl in eine zugewehte, festgefrorene Spur, das Auto zieht ohne Reaktion auf die Lenkung nach rechts Richtung Abgrund. Irgendwie gelingt es mir dennoch, in letzter Sekunde, das Fahrzeug zur Rückkehr auf die Straße zu bewegen.    

Zehn Kilometer weiter fliegt der Scheibenwischer auf der Beifahrerseite auseinander, das Gestänge kratzt auf der Windschutzscheibe. Eigentlich Grund genug, sofort anzuhalten; bei diesen Sichtbedingungen - es herrscht inzwischen dichtes Schneetreiben - allerdings keine gute Idee. Die erhoffte Ausweichstelle finden wir 10 km später, als bereits die ersten Kratzer in der Windschutzscheibe sind. Ich schiebe den Wischerbügel wieder an seinen Platz und fixiere ihn mit Panzertape - neben Kabelbindern und W40 eine der bekannten Universallösungen für jedes erdenkliche Problem im Universum. Mal sehen wie lange das hält. Es sollte bis ans Ende unserer Reise halten!

 

Höfn liegt nun schon einige Zeit hinter uns, wir haben inzwischen 13:45 Uhr, aber von Wetterbesserung immer noch keine Spur. Etwa zwanzig Kilometer nach Höfn haben wir die Nase voll und kehren endgültig um. In der Nähe der Abzweigung zum Verstrahorn wird das Wetter, wir trauen unseren Augen kaum, schlagartig besser. Wir fahren runter zum Kaffi bei Stokksnes. Einige Wattewölkchen krönen den diffus von der Sonne angestrahlten Berg Ich will unbedingt und sofort ein Foto machen, bevor die Wolken weg sind, es sich die Sonne anders überlegt. Vielleicht wird dieses das einzig brauchbare dieses Tages. Der Inhaber brüllt uns nach, er will das Eintrittsgeld kassieren. Nein, der Herr im Kaffi kann warten, die Wolken tun's nicht. 

 

 

Zurück im Kaffi entschuldige ich mich, der Wirt ist keineswegs nachtragend, wir trinken zur Abkühlung noch zwei Viking und einen Espresso, quatschen ein bisschen und zahlen selbstverständlich die Eintrittsgebühr.        

Mit der Eintrittskarte bewaffnet öffnet sich die automatische Schranke und wir fahren die letzten zwei Kilometer runter in die Wattebene. Das sich uns dort darbietende Schauspiel ist nicht mehr von dieser Welt, es gleicht einer Offenbarung. Die Insel zieht innerhalb der nächsten dreißig Minuten das volle Wetterregister durch. Wir erleben in einem wirbelnden Wechsel so ziemlich alles vom wilden Schneetreiben, stürmischen Wind bis zu strahlendem Sonnenschein. Das Ganze passiert so schnell, dass wir selbst beim Fotografieren in Stress kommen. Kaum hat man mal ein Arrangement gefunden, hat sich das Licht schon wieder geändert. Da sind sie also mal wieder, diese dreißig Minuten Island unplugged. Und schlagartig wissen wir wieder, nach den vorangegangenen Stunden des Haderns, warum wir hier sind.          

Solchermaßen zugedröhnt, können wir natürlich den Hals nicht vollkriegen und müssen es unbedingt auch noch am Jökulsárlón versuchen. Es sind unter den augenblicklichen Umständen immerhin fast eineinhalb Fahrstunden dorthin, also müssen wir uns sputen. Wir schaffen es etwa eine halbe Stunde bevor die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Wenngleich hier und heute die Verhältnisse keineswegs optimal sind, das Meer befindet sich mitten im Rückzug, sorgt das scharfe, klare Seitenlicht dafür, dass die Eisklötze Wie Diamanten im Sonnenlicht funkeln. Ein würdiger Abschluss dieses Tages.

Abends zurück im Hotel könnte ich kotzen. Die Eishöhlentour, ein wesentlicher Grund für unsere Islandreise, ist aufgrund der Wettervorhersage abgesagt. Glücklicherweise schafft es dieser Umstand nach den Erlebnissen des hinter uns liegenden Tages nicht, unsere Stimmung komplett zu versauen, das ausgezeichnete Abendessen mit dem passenden Wein tun ein Übriges dazu.      

Außerdem, ja, es gibt noch einen Funken Hoffnung. Und diese stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Hintergundstreifen-BlauEis.jpg
Hintergundstreifen-OFFB.jpg

nach dem orkan: räumtrupp auf dem gletscher 

  
Fosshotel Glacier Lagoon - Svínafellsjökull - Fosshotel Glacier Lagoon (52 km)  
Mittwoch, 14. Februar 2018      

Unsere Stimmung ist "besch…eiden". Schon gestern Abend hatte der Veranstalter die große Eishöhlentour abgesagt. Bei dem angekündigten Wetter sei die Tour schlichtweg unmöglich, weil viel zu gefährlich. Natürlich haben wir vollstes Verständnis dafür trotzdem haben wir uns das genau so nicht vorgestellt. Ziemlich optimistisch schreibe ich ihr den Wunsch, falls möglich am Nachmittag, wenn der Wind nachgelassen hat, doch noch wenigstens die kleine Tour zu machen. So ziemlich genau das, was ich von Anfang nicht wollte. Viele Touristen in einer kleinen Höhle, weil man ja mit dem Auto so bequem hinkommt. Aber in der Not...         

War vom Orkan nachts in dem neuen, stabil aus Holz gebauten Hotel so wenig mitzubekommen, dass ich mich gelegentlich fragte, ob wir hier verhohnepiepelt werden, strebt dieser zur Frühstückszeit dann doch seinem Höhepunkt zu. Die Fensterscheiben schwingen im Zentimeterbereich, praktisch alle Frühstücksgäste verziehen sich auf fensterferne Plätze. So bleibt uns nichts anderes übrig, als entweder die vibrierend laute Sicht zu genießen oder später nochmal zu kommen. Bei den Spitzenböen vibriert der ganze Boden mitunter erdbebenartig.

 

Es ist 12 Uhr, der Wind hat keineswegs nachgelassen, er bläst unvermindert weiter, dabei sollte er doch laut Wetterbericht um zwölf Uhr aufgehört haben. Ich döse so vor mich hin, als mir plötzlich etwas komisch vorkommt. Es ist auf einmal leise. Ich öffne das Fenster, es ist nur noch eine laue Brise zu spüren. Es ist zwölfuhrsieben. Um Zwölfuhrfünzehn dann der Anruf vom Veranstalter.
 

Die kleine Tour am Nachmittag ist möglich. Es bliebe allerdings ein Restrisiko, das aber aus komplexen Gründen erst vor Ort geklärt werden kann. Treffpunkt um Halbdrei an der N1-Tankstelle in der Kurve. Das sind gerade mal vier Kilometer vom Hotel. Dieses Risiko ist tragbar.       

Das Foyer des Hotels gleicht einer Flüchtlings-Notunterkunft. Die Straßen immer noch gesperrt, konnten auch noch keine Busse ankommen um die Abreisenden abzuholen. Andererseits mussten aber alle Gäste raus, damit die Zimmer gereinigt werden konnten. Es braucht schon fast bergsteigerische Fähigkeiten um bis zum Haupteingang zu gelangen.       

Wir sind pünktlich an der Tankstelle, müssen dennoch warten, weil einige Teilnehmer aufgrund der teilweise noch aktiven Straßensperren nicht rechtzeitig losfahren können. Eine halbe Stunde später treffen unsere Guides mit nagelneuen Daimler-Benz Superjeep-Bussen ein. Unser Guide, ein rothaariges Urgewächs aus Island, das mich an Kristofer Hivju erinnert, will unsere Stimmung heben und erzählt, dass wir nun dorthin fahren, wo Teile von Game of Thrones gedreht wurden. Unser Bus heißt auch noch John Schnee - der Aufkleber allerdings scheint wohl nicht mehr rechtzeitig fertig geworden zu sein.         

Es ist nach fünfzehn Uhr, als wir losfahren. Leider kommen wir dadurch zeitlich etwas unter Druck. Die frühlingshaft wärmende Sonne wirft bereits beunruhigend lange Schatten. Unsere Guides managen aber alles so gut, dass wir sogar zwei Eishöhlen besuchen können. Das Trostpflaster erweist sich als weit besser als erwartet.    

Wie gut alles organisiert ist sehen wir, als wir an der ersten Höhle ankommen. Einige Menschen sind eifrig dabei, den Schnee oben wegzufegen, damit genügend Tageslicht durch die Eisdecke fällt!

pizza exorcist


Fosshotel Glacier Lagoon - Jökulsárlón - Svínafellsjökull - Systrakaffi - Hotel Skogar (264 km) Donnerstag, 15. Februar 2018    

So macht man das also: Raus aus dem Bus. Drohne zusammengebaut, fliegen gelassen, wieder in den Koffer gepackt und zurück in den Bus. Man muss sich also gar nicht mehr bewegen, man lässt einfach die Drohne fliegen und schaut sich die Bilder zu Hause an. Schöne neue Technik.     

Auch sonst zeigt uns der Jökulsárlón heute die kalte Schulter. Das Licht ist langweilig, dazu zerstäubt der Wind den feinen Nieselregen derart, dass man laufend die Linsen abwischen muss. Nach einer zehnminütigen Trockenpause im Auto versuchen wir es nochmal, geben aber bald auf und ziehen weiter zum Svínafellsjökull. Das was unser Guide gestern gefahren ist, können wir mit unserem Jeep schon lange.    

Der Weg hinten am Skaftafell Hotel vorbei, den ich mir gestern gemerkt habe, ist leider offiziell gesperrt. Ich weiß aber aus Google Earth, dass kurz nach diesem Hotel eine zweite Abzweigung erkennbar sein muss. Tatsächlich, 800 Meter danach zweigt eine erbärmliche Eisspur mit tiefen Wasserschlaglöchern Richtung Gletscher ab. Vor uns müssten jetzt etwa zweieinhalb Kilometer liegen. Ein freudiges jauchzen und frohlocken von Seiten der beiden Starrachsen zeigt, dass der Wrangler mal wieder in seinem Element ist. Ausgerechnet an der engsten Stelle kommt uns ein Superjeep entgegen. Platz zu machen scheint nicht Element seines Optionspaketes zu sein, er weicht jedenfalls keinen Meter zur Seite. Da haben wir's mit unserem kleinen wendigen Bock schon leichter und ich fahre mit Vollgas im Tiefschnee um diesen Koloss herum. Nach tatsächlich zweieinhalb Kilometern sind wir ein einer Art Parkplatz.   

Wir machen eine kleine Tour am Fuß des Gletschers entlang, es hätte gerne mehr sein dürfen, aber dann hätten wir uns einem Guide anschließen müssen, was wir an diesem Tag nicht wollten.         

Nach so viel leckerem und teurem Fisch freuen wir uns darauf, mal was bodenstädiges und billiges zu essen. Einen kleinen Mittagsimbiss halt mit zwei Bier für knapp unter sechzig Euro. Wo gibt's den das? Im Systrakaffi, Kirkjubæjarklaustur (oder kurz Klaustur - der wirkliche Name ist selbst Isländern zu kompliziert) die Pizza Exorcist.

Hintergundstreifen-Eishoehle.jpg
Hintergundstreifen-Skogar.jpg

nordlichter - über den wolken

 
Skogafoss - Solheimajökull - Dyrhólaey- Vík - Runde auf der 211/212 - Þykkvabæjr - Skogafoss (142 km)         
Freitag, 16. Februar 2018          

Gleich morgens geht es zum Skogafoss. Diesmal sind wir noch die einzigen, aber nicht lange. Wasserfälle, bei denen man unten dicht rangehen kann, haben einfach was besonderes. Normalerwiese geht das beim Skogafoss nicht, da man wegen des Sprays sofort durchnässt ist. Im Winter aber, mit wenig Wasser und zusätzlich günstigem Wind geht da einiges mehr. Die Eiszapfenwand ist allerdings bedrohlich und nicht gerade ungefährlich. Ich könnte mir vorstellen, dass hier im Frühjahr oder ganz allgemein bei Tauwetter nicht nur einzelne Eiszapfen abbrechen, sondern Teile der ganzen Wand herunterkommen. Dann sollte man besser nicht dort sein.    

Unsere nächste Etappe gilt dem Solheimajökull. Es gelingt mir leider nicht, meine zweite Hälfte von einer geführten Gletschertour zu überzeugen. Es bleibt bei einem netten Spaziergang, der mit dem gestrigen am Svínafellsjökull keinesfalls mithalten kann. Nun, dafür haben wir mehr Zeit für anderes.       


 

Der nächste Stopp bei blendendem Wetter ist Dyrhólaey mit fantastischem Ausblick und bedrohlichen Wolken. Mittagessen gibt es im Suður Vík, natürlich mal wieder eine Pizza.       

Eine abschließende Runde auf der 211/212 versetzt uns noch ein letztes Mal in klirrende Kälte und einen eisblauen Himmel. Der scharfe Wind wirbelt die kleinen Schneekristalle auf. Das was wie Nebel aussieht ist kein Nebel, sondern diese aufgewirbelten Kristalle.         

Für die kommende Nacht ist endlich ein KP-Index von 4-5 angesagt, das ist eigentlich schon fast eine Garantie, dass man Nordlichter sehen muss, allerdings nur, wenn auch der Himmel von Wolken frei ist. Der soll im Süden tatsächlich frei sein. Ist er aber leider nicht. Tiefsthängende Wolken mit Schneefall.       

Auch ein Aktualisieren der Wetterkarte zeigt, dass es sich das Wetter anders überlegt hat. Damit war's das wohl mit Nordlichtern, für uns, in Island.

Hintergundstreifen-Nordl.jpg

die brücke    

  
Hotel Skogar - Fluðir - Hotel Gullfoss - Gullfoss - Brúarfoss - Strokkur - Hotel Gullfoss (206 km)  - Brúarfoss 
Samstag, 17. Februar 2018       

Nachdem wir erst mal die nächtlichen fünfzehn Zentimeter Neuschnee vom Fahrzeug gefegt haben, geht es los. Beim Stopp in Fluðir bei der Lauga Gamla trifft uns der Schlag. Die Secret Lagoon, ein Geheimtipp, so noch in einem aktuellen 2015er Führer beschrieben „man könnte dort durchaus auch alleine sein“, es stehen dort 5 große Busse, der Rest des Parkplatzes ist mit Pkw's fast voll.          

Wir drehen zu Fuß eine kleine Runde, sehen von hinten ins Bad. Bei uns zuhause im Freibad ist an einem heißen Hochsommertag weniger los. Die Lust auf ein Warmbad ist jäh erkaltet. Es steht Wachpersonal herum, das uns misstrauisch beobachtet. Scheinbar sind wir aber zu weit weg, um in die Kategorie Spannerfotografen zu fallen.     

Wir fahren weiter zu unserem Hotel am Gullfoss und bekommen dadurch früh unser Zimmer. Ich hatte dieses Hotel quasi in letzter Minute gebucht um gegebenenfalls einen Puffer zu haben, es gab einfach nichts passenderes. Meine Erwartungen sind daher nicht besonders hoch. Umso erfreulicher ist, dass sie weit übertroffen werden. Das Zimmer ist hübsch und geräumig, gut ausgestattet und mit herrlichem Blick in die Landschaft. Ein kostenloser Erweiterungseisschrank, zumindest im Winter unter dem Fenster des Erdgeschosses, und sehr freundliches Personal runden das Ganze ab.      

 

Der Gullfoss allerdings enttäuscht auf ganzer Linie. Nicht wegen der horrenden Touristenmassen, die haben wir nicht anders erwartet. Aber der ganze untere Weg, der direkt und nah zu den Fällen führt, ist gesperrt.    

Zum Glück gibt es noch anderes zu sehen. Nach einer Fischsuppe fahren wir weiter zum etwa dreißig Kilometer entfernt liegenden Brúarfoss. Den Strokkur lassen wir erst mal liegen, dort herrscht das völlige Chaos. Wir besuchen ihn später, bei angehender Dunkelheit, wenn nicht mehr so viel los ist.           

Ich weiß noch vom letzten Mal, dass man bei den Einfahrten zu der Siedlung am Brúarfoss aufpassen muss. Nur eine davon führt zum gewünschten Ziel. Das gilt nicht mehr. Man muss nur lesen können. Ein fettes Hinweisschild mit Pfeil ziert den Eingang: Mir schwant übles, ganz übles, auch wenn sich die Lage noch ganz anders als erwartet entwickeln sollte. Es war jedenfalls das einzige Schild, kein weiterer Hinweis mehr im unübersichtlichen Gewühl der Wegkreuzungen in diesem Feriengebiet. Uns kommen ungewohnt viele Autos entgegen. Im Rückspiegel sehe ich einige davon umdrehen und uns nachfahren. Ein ganz Schlauer hat wohl die auf unseren Koffern liegenden Stative gesehen und hält uns wegen des Jeeps für Einheimische. Jetzt ist mal Zeit zum Gas geben. Ich hänge sie alle ab. Nach wenigen Minuten sind wir am Ziel, das mit dem geeigneten Parkplatz ist aber noch eine andere Hürde. Überall dort, wo man im Sommer noch notfalls eine Lücke ermogeln konnte, türmen sich riesige Schneehaufen. Die einzig freie Stelle ist ein zu einem Ferienhaus gehörender, etwas größerer Stellplatz. Es ist offensichtlich niemand da, der Weg zur Haustür ist ohne Spuren und schon längere Zeit nicht mehr geräumt worden. Ich stelle den Wagen widerwillig dort ab, halb auf einem Schneehaufen, so dass falls der Besitzer wider Erwarten doch noch kommen sollte, er sich noch irgendwie reinquetschen kann.   

 

Der Weg zum Wasserfall ist schon aufgrund der Spuren im Schnee offensichtlich, obwohl er sich auch mehrfach gabelt. Egal, wir kennen schließlich die Richtung. Es ist ja auch nicht so schwer, logischerweise zum Bach runter – ohne Fluss kein Wasserfall - und dann flussaufwärts, weil weiter unten nichts von einem Wasserfall zu sehen ist. Nach etwa zehn Minuten sind wir auf der Brücke und, kaum zu glauben, alleine! Jetzt wird schnell das Stativ aufgebaut um die ersten Shots zu machen, bevor die Brücke von hustenden und niesenden Asiaten erschüttert und die Bilder mitsamt Stativ verwackelt werden.        


Wie erwartet, haben wir dazu nicht sehr viel Zeit. Auffälliger als mit so einem roten Jeep und den Spuren daneben, die ins Feld führen, geht's in der konkreten Situation wirklich nicht mehr. Ich wette, dass die Brücke in nächster Zeit neu und stabiler gebaut werden muss. Das Kuriosum des Tages: Kaum scheint die Sonne mal länger als zehn Minuten, schon entdecken wir die erste Mücke im Schnee.
Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir noch einen kurzen Stopp beim Strokkur und genießen dessen Ausbrüche in der Dämmerung in beinahe intimer Atmosphäre mit weniger als fünfzig Zuschauern.  
Zurück in unserer Unterkunft, spricht meine Frau die Rezeptionistin an. Sie will mal wissen, woher die immensen und immer noch wachsenden Touristenströme kommen. Wir bekommen die Antwort mit unüberhörbarem schwäbischem Akzent. Sie ist gebürtige Biberacherin, in Kolumbien aufgewachsen, hat dann irgendwann mal ihre Schwester in Island besucht und ist schlichtweg hängengeblieben. Woher die Touristen kommen? Ganz einfach: Island hatte 2015 eine Promotion-Offensive gestartet. So mit Stopover in Reykjavík zum Nulltarif und Ähnlichem, das vor allem in Asien. Wie alles, was die Isländer so anpacken, scheint es zu funktionieren. Waren es 2015 noch 500.000 Besucher, kamen 2016 bereits über eine Million und 2017 wurde die 1,5 Millionen-Marke gesprengt.      

Ob das wohl gut geht?

Hintergundstreifen-Bruecke.jpg

hafenkneipe   


Hotel Gullfoss - Selfoss - Hveragerdi - Þorlakshöfn - Krysuvík - Bláa Lónið - Grindavík - Gunnuhver - Hotel Keflavík (255 km) 
Sonntag, 18. Februar 2018        

Wir schmeißen die komplette Planung um: Da wir schon am Vortag am Brúarfoss waren, fahren wir nicht wie geplant über Þingvellir, Mosfellsbær und Reykjavík zum Flughafen, sondern auf dem schnellsten Weg über Selfoss, Hveragerdi und Þorlakshöfn Richtung Süden, um anschließend eine Reykjanes-Rundfahrt zu machen. Gegen spätestens 16 Uhr wollen wir wegen der erneuten Warnstufe gelb mit gefährlichen Windböen über 100 km/h am Hotel sein, wir müssen danach schließlich auch noch den Mietwagen zurückbringen. 

Der Tag ist zum vergessen. Tiefhängende, graue Wolken ohne Struktur, nicht ein einziges Mal Sonne, dazu viel geschneie und Schneeverwehungen. Trotzdem ist die Rundtour immer noch besser als den ganzen Tag im Hotel in Keflavík rumzuhocken. In Grindavík, in der urigen Hafenkneipe Bryggjan, nehmen wir die bekannt leckere Lobster Soup zu uns.     

Bei Gunnuhver können wir uns aufgrund des schärfer werdenden Windes kaum noch auf den Beinen halten. Außerdem beginnt es jetzt heftig zu schneien. Es wird Zeit, den Rückzug anzutreten. Im Hotel wird der Jeep gründlich entladen, dann bringen wir das Auto zurück. Ein letzter Blick auf den Bordcomputer verrät: 2731 km in 47h 36min, das sind im Durch­schnitt= 57 km/h. Das bei 10,5 l Verbrauch pro 100 km. Ganz okay für einen 2,2 Tonnen schweren Amerikaner mit 3,6 Liter 284 PS V6 Benzin-Maschine. Mit permanent eingeschaltetem Allradantrieb versteht sich; ich habe es auf den fast immer glatten Straßen mal ohne versucht, aber der Unterschied war immens, vor allem bezüglich der Fahrstabilität.     

 

Bei Geysir ist gerade tote Hose, die letzten ankommenden Gäste sind bis auf einen Korinthenkacker, der am liebsten das Auto erst mal zwei Tage probe fahren würde, längst abgefertigt. Alles geht schnell und reibungslos, meinen Hinweis auf den Scheibenwischer interessiert den Officer Null komma gar nicht. Der Herr will das Gefährt nur auf der Hebebühne haben und den Unterboden sehen, und der ist in Ordnung.       

 

Die Taxifahrerin auf der Rückfahrt zum Hotel kotzt sich aus. Dies sei der schlimmste Winter seit Jahren. Sie könne sich eigentlich an gar keinen solchen Winter erinnern. Normalerweise hätten Sie ein bis zwei Mal im Monat Warnstufen gehabt, dieses Jahr im Schnitt dreimal die Woche und sehr häufig orange. Sie habe genug vom Winter. 

Das bekannt gute Hotelrestaurant - ich hatte das Hotel nicht zuletzt deshalb gebucht - ist wegen Umbauarbeiten geschlossen. Uns wird die nebenan liegende Library Bistro Bar empfohlen. Es ist ein cooles Bistro mit guter Speisekarte, aber es ist leider auch rammelvoll. Dem Wirt scheint deshalb der Aufwand einer gewissen Freundlichkeit unangemessen hoch zu sein. Normalerweise hätte ich auf der Hacke kehrt gemacht, nicht ohne das Zitat von Berlichingen zu vergessen. Aber wir wollen den letzten Abend nicht in einem der zahlreichen Fast-Food-Restaurants verbringen. Ich beiße also in den sauren Apfel und reserviere für eineinhalb Stunden später.       

Die Hundert Meter zum Bistro sind schrecklich. Es hat inzwischen plus drei Grad, bei strömendem Regen, Regenschirme haben wir keine, die werden in Island sowieso weggeblasen. Wenigstens kann es, morgen wieder zu Hause, nicht schrecklicher sein. Der Wirt ist immer noch das gleiche A....ch, dafür sind die Angestellten zur allfälligen Kompensation äußerst zuvorkommend, freundlich und auch das Essen sehr gut, und das zu einem für isländische Verhältnisse günstigen Preis.       

Zum Abschluss gibt es also, man gönnt sich ja sonst nichts, eine zweite Flasche. Skál!

Kameras: Nikon D850 & D7200 und verschiedene Objektive

Hintergundstreifen-Zurueck.jpg
bottom of page